Nichts erscheint mir größer, nichts schöner als das Gleichmaß der Tage, die Ruhe mit der die Stunden vorüber ziehen, in denen alles gleich gilt: Nichts ragt hervor, keine Talsohle senkt sich hinab und in allem liegt eine Schwere, deren Herkunft mir verborgen bleibt.
Diese Tage haben ihr Maß verloren, falls sie jemals eines besaßen und ihre Gleichgültigkeit schafft eine neue Form von Glück, das keine Gipfel mehr kennt … es ist jener Rhythmik verwandt, die ich immer deutlicher fühle, fast wesenhaft dasselbe und entsteht doch erst aus ihrem Erleben, aus dem Bejahen, ihren Konsequenzen und ihrer Durchdringungskraft: Es mag wie ein Ende erscheinen, aber für mich ist es das Gegenteil.
Alles erscheint grau, es ist Herbst geworden, möchte ich sagen und bemerke im selben Moment seine Bedeutungen und Assoziationen … ja, hier liegt wohl der Schrecken, den so viele empfinden, verborgen, in einem Mangel, denn unsere Tage sind bedeutungslos geworden.
Aber mich rührt keine Trauer!, und als ich mich erhebe wird der Rhythmus noch deutlicher. Längst habe ich seine Bedingung, dass keine mehr ist, anerkannt. Man wird ihn niemals tanzen, in fliegend-leichte Bewegtheit verwandeln können, aber tanzen wollte ich nie.
Meine Augen springen von Buchrücken zu Buchrücken, aber ihre Schrift bleibt verschwommen … ich sinke zurück und lehne mich an die Wand. Ist er es doch? Der Mensch ein Tänzer?
Aber seine conditio ist ungeschrieben, noch immer. Und ich bleibe, wo ich bin.
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