Orientierung
- Anschauungen und Betrachtungen
- Beiläufiges
- Diskurs und Demokratie
- Erzählungen
- Essays
- Inneres
- Kunst
- Kurzgeschichten
- Maximen
- Medien
- Miniaturen
- Moderne, Postmoderne, Freiheit
- Musik
- Naturwissenschaft und Erkenntnistheorie
- Novellen
- Pädagogik
- Politik (grundsätzlicher)
- Religion
- Rezensionen
- Splitter
- Tagespolitik
- Verlyrisierungen
- Vermischtes
Kommentare
- phorkyas bei Aphorismen, Notate und Uneinsichtigkeiten V
- metepsilonema bei Aphorismen, Notate und Uneinsichtigkeiten V
- phorkyas bei Aphorismen, Notate und Uneinsichtigkeiten V
- Form und Plastizität – Lyriost – Madentiraden ++++ Gedichte – Gedanken – Kulturkritik bei Ideal
- marcozander bei Egoist, Egozentriker und Egomane — drei Skizzen
mete zwitschert
- RT @GregorKeuschnig: Verhüllung und Moderne -> bit.ly/2mct3nn 6 years ago
- RT @GregorKeuschnig: Erzählung "Tage und Rechtfertigungen" -> bit.ly/2fHBGSv 6 years ago
Ja! Aber!
Spontan kam Zustimmung, unmittelbar danach der Widerspruch, interessant… Ist es nicht so, dass die Fesseln notwendig sind, um sich davon zu befreien? :-)
Befreien? Also eine neue Theorie zu formulieren?
Können Theorien nicht auch „entfesseln“? Wenn sie Projektionen in die Zukunft sind? (Ich rede nicht einmal von Utopien…)
Aus der Sicht des Benannten, als eines von vielen, scheint mir eine Theorie immer ein Stück weit darüber hinweg gehen zu müssen, es zu fesseln, in dem Sinn, dass sie ihm „Unrecht“ tun muss (ich meinte empirische Theorien, allgemeine Aussagen, die gesetzmäßige Zusammenhänge zu formulieren versuchen).
Warum aber hast du da den Tag „Konstruktivismus“ gesetzt. Könnte man den hernehmend nicht auch ausrufen: „Ohne (konstruierende) Theorie keine Wirklichkeit.“
(Andererseits ist dein Genitiv vielleicht nicht ganz eindeutig: Fesseln die Theorien die Wirklichkeit oder umgekehrt die Wirklichkeit mithilfe der Theorien?)
Könnte nicht gerade ein Konstruktivist dem oben stehenden Satz zustimmen, weil er weiß, dass alle Theorien Konstruktionen sind?
Wirklichkeit gibt es, ob konstruiert oder nicht, unabhängig aller Theorie, die letztere durchdringt, systematisiert und „transzendiert“ diese „bloß“. Oder?
(Tut mir leid, die verspätete Antwort.)
Wirklichkeit gibt es, ob konstruiert oder nicht, unabhängig aller Theorie, die letztere durchdringt, systematisiert und “transzendiert” diese “bloß”. Oder?
Möglich. Aber verbietet der Konstruktivismus nicht gerade jede Aussage darüber — über eine mögliche letztgültige Wirklichkeit hinter aller Konstruktion (vielleicht begründet meine Sehnsucht nach ebenjener, meine instinktive Abneigung gegen den Konstruktivismus?). Sagt er nicht, dass wir uns mit mit dem Netz unsrer Konstruktionen bescheiden müssen oder schafft er tatsächlich eine neue Meta-Ebene, um über diese hinauszusteigen?
Meine Irritation: Im Zusammenhang mit Konstruktivismus hätte ich eher „Entfesselung“ oder „Entfaltung“ erwartet, weil die Theorien oder Konstruktionen unsere Wirklichkeit doch erst heraufbeschwören.
Es ist die Frage wie radikal man unsere Konstruktion von Wirklichkeit auffasst (ich habe meine Sicht der Dinge einmal ausführlich skizziert), wenn wir aber eine Art Monadendasein führen, dann kann man sich der Aussage maximal enthalten, weil man das annimmt, beweisen oder gar verbieten jedoch nicht.
Wenn ich davon ausgehe, dass meine Welt zu einem guten Teil von mir selbst konstruiert wird, dann bedeutet jede allgemeine, darüber hinausgehende Theorie eine Fesselung der Wirklichkeiten anderer (oder der „tatsächlichen“).