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- marcozander bei Egoist, Egozentriker und Egomane — drei Skizzen
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mete zwitschert
- RT @GregorKeuschnig: Verhüllung und Moderne -> bit.ly/2mct3nn 5 years ago
- RT @GregorKeuschnig: Erzählung "Tage und Rechtfertigungen" -> bit.ly/2fHBGSv 5 years ago
Für mich oft eher das besondere Andere, als (notwendige) Abgrenzung auch. Wesentliche Bedingung von Souveränität, Verführung.
Apodiktisch formuliert: Ohne das vor der Zumutung der Gleichmacherei gerettete Eigene nichts Anderes.
Warum Eigenheit negativ definieren? Wäre das Gegenteil – Massenkompatibilität – positiv? Meintest Du nicht eher Eigenbrötelei?
Wenn ich über Eigenheit nachdenke, dann kann sie alles mögliche sein und ich sehe sie, wie ihr, tendenziell positiv, aber gerade deshalb muss sie doch mit Engstirnigkeit — ich will nicht behaupten, dass es kein treffenderes Wort gibt — kombiniert sein, weil man sie, genau: als Ungleiches gegen alles andere behaupten muss. Man hält an ihr fest, obwohl es anders geht, es andere anders machen, so wie sich der Engstirnige an seine Überzeugungen hält, scheinbar, wider besseren Wissens, muss man unbelehrbar bleiben.
[Ich bin auch noch nicht ganz zufrieden mit der Definition.]
Vielleicht sollte man „Eigenheit“ im Zusammenhang mit „Identität“ und „Individualität“ sehen (vgl. Rainer Rabowski?). Wobei „Identität“ zunächst nur das (tautologische) mit sich selbst identisch sein eines Einzelwesen oder Dinges wäre [natürlich schwingt da schon das ganze Psychologische mit und tausendjährige Diskurse] und „Individualität“, die Abgrenzung oder Identifikation eines bestimmten Einzelwesens wäre. Eine Eigenheit wäre dann zunächst, neutral eine Eigenschaft, die (fast) nur diesem Einzelwesen zu eigen ist und es so aus der Masse aller Einzelwesen heraushebt [ihm damit auch seine Identität verleiht – wobei dann „Identität“ schon nicht mehr obige, rein tautologische wäre].
(Eigen-sinn wäre vielleicht auch noch eine angrenzende Vokabel. – Abschweifend könnte man auch noch die ganze systemtheoretische Metapherei von Innen und Außen anschneiden: weil das Eigene unser Innen ist, welches sich gegen ein Außen abzusetzen und zu behaupten sucht, aber dabei natürlich auf Zuschreibungen, Orientierungspunkte und kulturelle, mediale Identifikationsangebote von Außen angewiesen ist.)
Eigenheit steht in Zusammenhang mit beiden, soweit gehe ich mit. Den Unterschied würde ich wie folgt benennen: Eigenheit kann etwas zur Individualität beitragen, Individualität ist aber selten nur Eigenheit und muss auch nicht durch sie begründet sein.
Identität in dem Sinn, dass meine Eigenheit zu mir gehört, aber nicht bloß ein Merkmal ist (da weiche ich von Deiner Position ab), sondern eines (eigentlich eher: eine bestimmte Art von Verhalten oder Tun), das bei anderen nicht vorkommt (und daher als ein wenig seltsam angesehen wird oder mit Scheu betrachtet).
Eigenheiten werden von einem selbst positiv bewertet (oder schlechtesten Falls achselzuckend als zu einem selbst gehörig angesehen). Von der Eigenheit eines Freundes oder Bekannten würde man sagen, dass man sie von anderen Menschen nicht kennt (da finde ich jetzt zu Rainer Rabowski zurück: sie erscheinen anders, eventuell fremd).
Der Eigensinn repräsentiert vielleicht die übergeordneten Grundsätze (angedeutet oder formuliert, vielleicht auch nur als Neigungen oder Gemüt), die das Verhalten leiten: Ein eigensinniger Mensch wird womöglich Eigenheiten entwickeln (Freiheit kommt jetzt auch noch ins Spiel). Ein bekannter, geheimer Rat, dachte anscheinend ähnlich:
„Ursprünglich eignen Sinn
Lass dir nicht rauben!
Woran die Menge glaubt,
Ist leicht zu glauben.“
(So ähnlich?
“Der ist eigen”, d.h. der ist eigenbrötlerich, verschroben, merkwürdig, so ein pilzsammelnder Handkeleser, der hat Ansichenten, “die gehen gar nicht” – das kann dann schon abwertend, warnend oder drohend gemeint sein, weil jemand sich dem Zugriff der Anderen entzieht und etwas unerhörtes behauptet: sich selbst.)
Gefällt mir gut!