Manchmal wünsche ich mir malen zu können oder vielleicht noch besser: zeichnen. Ganz alltäglicher Szenen wegen, die wie zufällig oder nur im Auge des Betrachters über sich hinaus weisen.
Diese Unmittelbarkeit alles oder fast alles auf einmal zeigen zu können ohne Notwendigkeit einer zeitlichen Struktur: Ein Blick, ein Bild, eine Szene; oder ein Ausschnitt, unfertig und doch so wie er sein muss: Ein Detail wird zu einer Welt erhoben.
Reizvolle Widersprüche. Und verträumt ist es auch noch.
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Ein Detail zur Welt erheben. Vielleicht sind die, die nicht zeichnen und nicht malen können, eben dazu verdammt, das Kunststück mit der Schrift zu probieren. Aber ob gezeichnet oder geschrieben: Hauptsache ist das Bewusstsein, dass überhaupt ein winziges Detail, unfertig und mit ausgefransten Rändern, die Welt sein kann.
Versuchst Du gerade den Gegenstand meines Jammers mit eben diesem zu trösten?
Obwohl es mir gerade darum ging: Ist das Detailbewusstsein immer und überall wichtig?
Wollte Dich nicht trösten, wie könnte ich? Mir gefiel nur diese Wendung, das Detail zur Welt zu erheben. Als Gegenbewegung zu einer Welt, wo alles meist über allzu grobe Allgemeinkämme geschoren wird, erschien mir das tauglich als nicht nur zeichnerische, sondern auch poetische Maxime.
Dann bin ich beruhigt. Du hast selbstverständlich recht.
Ein witziger und trotzdem richtiger freudscher Verleser von mir: „zeichnerische, sondern auch politische Maxime“.
Hauptsache ist das Bewusstsein, dass überhaupt ein winziges Detail, unfertig und mit ausgefransten Rändern, die Welt sein kann.
So ist es.