Entgegen Goya

(oder doch mit ihm?) möchte ich sagen, dass die Unvernunft zu träumen beginnt und auf ebendiese Weise wieder vernünftig wird. [Los Caprichos, Nr. 43]

5 Antworten zu “Entgegen Goya

  1. Rainer Rabowski 16. Juni 2014 um 9:40 am

    Wie das, wenn es doch offenbar ist, dass beide Begriffswelten erst einander und gegenseitig sich jeweils selbst ergeben?

    (Oder über kreuz und wieder zurück: Dass ins Irreale überschießende Moment der Vernunft ist auch die Hellsicht an Traum, als der uns das Wirkliche – wenn es schon mal als bedingt uns bewusst [und also gut konstruktivisch] wird – erscheint.)

    • metepsilonema 17. Juni 2014 um 4:24 pm

      Eben gerade deswegen, oder? Goyas Radierung ist m.E. — von der sprachlichen Ebene einmal abgesehen — doch recht eindeutig (und wie unten schon angesprochen: viele andere Radierungen gehen in eine ähnliche Richtung und stellen das Unvernünftige als solches deutlich dar).

  2. Phorky 17. Juni 2014 um 7:13 am

    {Kleine Notiz zur Doppeldeutigkeit der Notiz: „sueño“ heißt sowohl „Schlaf“ als auch „Traum“, wobei ich ersteres für sehr viel wahrscheinlicher halten würde – dann ist der Satz aber gut aufklärerisch zu verstehen, oder? Solange die Vernunft nicht wacht, entsteht Raum für die Monster der Unvernunft? – Wobei wiederum Goya diese in beeindruckender Weise abgebildet hat?}

    • metepsilonema 17. Juni 2014 um 4:11 pm

      Ich weiß und ich vermute, dass Goya das in einem aufklärerischen Geist meinte (zumindest ist das die vordergründige Interpretation, außerdem legen das viele andere seiner Radierungen nahe).

      • phorkyas 20. Juni 2014 um 6:32 pm

        OK, dann lösch‘ es vielleicht besser, bin wohl nicht so ganz auf der Höh‘ – kam bei Eurem für oder Dagegen irgendwie nicht mehr ganz mit…

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