Kategorie-Archiv: Maximen

Maxime II

Ergreife niemals (ganz) irgendjemandes Partei.

Denn mit ihm, dem Parteiergreifen, beginnt der Dienst in ihrem Interesse (und das Absterben der Kritik).

Maxime VI

Dem Superlativ immer, ausnahmslos!, misstrauen.

Da wir häufig nicht überprüfen können, ob er tatsächlich zutrifft und seine Verwendung kaum begründet wird, muss man davon ausgehen, dass er im Dienst des Interesses, der Werbung, der Parteilichkeit und der Unwahrheit, steht.

Maxime V

Arbeiten, woran man nicht muss, wozu einen die Umstände, die äußeren, nicht nötigen.

Maxime IV

In seinem Tun existieren, das ist, in Essenz, wonach man handeln muss.

Mit anderen Worten: Dem Widerspruch, dass man, trotz aller Tätigkeit, „bloß“ ist, zur Realität verhelfen. — In seiner schönsten und tiefsten Form.

Maxime III

Unverfügbarkeit und Unbestimmtheit begründen den Selbstzweck.

Da, wo etwas oder jemand, für sich stehen oder sein soll, müssen wir uns von unseren Verpflichtungen und Bindungen lösen, für jene Zeitspanne, während der sich eben dies erfüllen soll.

Maxime I

Dem Betrieb nur so wenig nachgeben wie irgendwie möglich.

Definition: Betrieb, der; auch Betriebsamkeit, die: Routiniertes Rotieren, begleitet von einem Zustand gefühlter Leere; am Laufen halten was einen am Laufen hält; funktionieren; sehenden Auges das Notwendig-unerquickliche tun; verbraucht werden und nichts zurückerhalten; nicht allen Eingebundenen erscheint er gleich; das Gegenteil von Fülle; Zweckmäßigkeit.

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