Schlagwort-Archiv: Diskurs

Toleranz impliziert…

…Wechselseitigkeit (oder sollte es; das wird gerne vergessen).

Ideologen schreien meist zuerst.

Egal ob sie getroffen werden oder treffen möchten.

Pegida: Phänomen einer Entfremdung?

Wenn die hier vertretene Leserichtung, möglicherweise auch nur in Teilen, zutreffend sein sollte, dann ist die Auseinandersetzung mit Pegida bedeutsam, weil ihre Ergebnisse über das konkrete Phänomen hinaus reichen: Pegida wäre dann, mehr in ihrer Zusammensetzung als in ihren Forderungen, eine Keimzelle gesellschaftlicher Entwicklungen und zugleich deren erstes Resultat. — Pegida ist keine Gefahr, aber vielleicht eine Wegmarke; Hysterisierungen sind unangebracht.

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Hülsen und Stil

Lässt sich unsere Realität mit den Worthülsen der Öffentlichkeit, wie sie uns gerade wieder um die Ohren fliegen, überhaupt noch angemessen fassen? Oder verschmieren sie mit dem, was wir uns schon zurechtgelegt haben? Ist eine Voraussetzung dieser Angemessenheit, die mit einer Kritik der Verschmierung gleichzusetzen ist, nicht auch eine stilistische?

Diskursethik und Demokratie

Einige Wortmeldungen, Beurteilungen und Stellungnahmen zu Pegida sind ein Anlass, um über die Grundlagen und die Wichtigkeit des öffentlichen Diskurses1 als Mittel der Verhandlung (über Politik) in Demokratien nachzudenken; daneben gibt es eine Reihe beinahe täglich angewandter rhetorischer Tricks, die die Methodik und die Konzeption des rationalen Diskurses unterlaufen und manipulieren: Man ist scheinbar Teilnehmer, setzt sich aber auf Grund von Scheinargumenten, unsachlichen Angriffen, Täuschungen, usw. durch. — Da dieser diskursive Rahmen als Kern unserer Demokratien immer wieder, nein, man muss sagen: laufend außer Kraft gesetzt wird, gilt es regelmäßig auf ihn hinzuweisen und ihn einzufordern, als Regelwerk, das letztlich allen politischen Diskussionen und Entscheidungen zu Grunde liegt und für Transparenz und Nachvollziehbarkeit sorgt.

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Um politisch zu wirken,

muss sich die Angst konkretisieren, also zur Furcht werden.

Der Shitstorm und die Zerstörung des öffentlichen Diskurses

Der Shitstorm ist gewiss nicht das letzte, aber sicherlich ein deutliches Anzeichen einer weitgehenden Infantilisierung und Emotionalisierung der öffentlichen (politischen) Debatte; er verbindet gedankenloses Handeln und konformes Verhalten mit dem Willen zur Herrschaft*.

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No comment? Ein Vorschlag für die Zusammenführung, Verdichtung und Integration von Online-Kommentaren.

Christoph Kappes fasste in seinem, vor etlichen Tagen veröffentlichtem, Text über Kommentare, Trolle und digitale Kommunikation, die Maßnahmen der Süddeutschen Zeitung in dem folgenden Paradoxon zusammen: »Darf das Meinen (-> Meinungsfreiheit) eingeschränkt werden, um das Meinen (-> Meinungsbildung) sicherzustellen?« Sind also einschränkende Maßnahmen erforderlich um Online-Diskussionen zu ermöglichen, bzw. diese teilweise oder ganz abzuschalten, um einen Raum der Meinungsbildung überhaupt zu erhalten? Ein Recht auf Kommentierung gäbe es nicht1.

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Keine Diskussion…

…ohne Anspruch auf Gültigkeit, auf objektive Existenz des Gesagten: Warum sonst sollte es uns berühren, sollten wir es zurückweisen wollen?

Und vice versa gilt: Auseinandersetzung findet statt erst dort, wo dieser Anspruch nicht immer schon Erfüllung meint, sondern einen möglichen Irrtum mit einschließt.

Vernunft ist vielleicht nur:

Besonnenheit.