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Unser Gewissen…

…ist in Essenz Abweichung. Immer.

Eleganz und ihre Bedeutung

Eleganz ist eine stilistische Eigenart, nicht der Stil selbst. Sie hat etwas von Gefälligkeit, von Glanz, von Wendigkeit; sie ist gerne gesehen, sie wird bewundert und besitzt dennoch etwas Schales, jedenfalls dann, wenn man sie für einen Selbstzweck hält, ganz ähnlich wie das bei der Höflichkeit oder dem guten Benehmen der Fall ist. Die beiden letzteren sind näher verwandt und erfüllen klare Funktionen; allen dreien ist gemeinsam, dass sie zumindest das Potential von (Selbst)täuschung besitzen. — Zweifelsohne steht die Eleganz dem Selbstzweck von diesen dreien am nächsten, mit der Schönheit kann sie sich allerdings nicht messen: Elegante Musik kann schön sein, sie muss es aber nicht und ist es eher trotz als wegen der Eleganz.

Thomas (nicht Christoph) Chorherr hat sich um die Eleganz bemüht, so sehr, dass ich geneigt bin dahinter mehr zu vermuten, als ich oben zu beschreiben vermochte, allerdings bricht der Text immer dort, wo er deutlich wird und auf etwas hinzuführen scheint, ab. — Sind es am Ende doch nur die Sehnsucht nach einer vergangenen Zeit und der konservative Hintergrund des Autors?

Vielleicht hat es auch mit dem zu tun, das Fritz in einem anderen Zusammenhang beschrieb: „Es erinnert einen an frühere Empfindlichkeiten gegenüber schmutzigen Wörtern, die ja nie echte Empfindlichkeit waren, sondern nur ein aufgezwungenes gutes Benehmen. Dieses herkömmliche gute Benehmen ist inzwischen weitgehend verschwunden bzw. es stellt nur noch eine altfränkische Skurilität dar, vulgär sind wir längst alle und die verbale Freiheit soll leben, wie sie mag — außer eben bei den nachnominierten Hysterie-Themen wie Schwulsein, Frauenförderung, »Menschen mit Migrationshintergrund«, Islam etc. Die Hysterie muss nicht völlig unbegründet sein, sie ist aber eine Art verordneter Sensibilität, so wie man früher gefälligst sensibel gegenüber »Scheiße« sein sollte.“

Kann mir jemand weiter helfen?

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Erziehung:

Dem Unmittelbaren (dem Triebhaften, dem Natürlichen) nicht (sofort) nachgeben; ihm etwas entgegensetzten, es überführen, auch: beherrschen zu lernen.

Schönheit…

…deutet auf einen Wert außerhalb unserer selbst, sie weist weg vom Ich zu etwas, das für sich steht, hin.

Das Schöne ist immer auch gut.

So scheint es! In Wahrheit muss man von einem Vermögen sprechen, nein, im Fall der Fälle werden wir feststellen: Es ist gut, obwohl es schön ist!

Ein guter Schreiber.

Damit meinen wir, dass er die Dinge darstellen kann, wie sie nicht sind.

Es ist gut wie es ist.

— Und der Gedanke, alleine, verrät es.

Das Wort Natur…

…verweist auf das Seiende, immer schon Dagewesene, in das wir eingebettet sind, nicht aber auf etwas per se Gutes: Wenn wir Natur sagen, meinen wir ein Existenzrecht.

Die Pest I

Noch während des Lesens, aber trotzdem.

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