Schlagwort-Archiv: Konsum

Dekadenz, oder:

Laktosefreie Käsekrainer.

Die Beschleunigung der Lebensverhältnisse…

…fordert eine Instantisierung der Welt.

Rückkehr und Stimmen: 2. Auf der Sonnenterrasse

Ich ließ den Wirt noch einmal auf die leere Sonnenterasse, in die Nacht hinaus, kommen: Ich stand, ein Zigarillo rauchend und an einen Tisch gelehnt, da: Was für ein Trubel hier bis zum späten Abend geherrscht hatte!: Aber jetzt war Ruhe, erzwungene Ruhe und eigentlich hätte ich längst mein Lager beziehen müssen: Mehr von diesem Beitrag lesen

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Lebendiger Geist

Ich will meinen Geist formen, nicht möblieren. Ich will ihn weiten, nicht vollstopfen.* Das klingt, so aus dem Kontext gerissen, wie eine Mahnung an uns, die im Wissens- und Informationszeitalter Lebenden. Die verfügbare Menge an Wissen, an potenziellem, ist unermesslich, sie zu bewältigen, aufzunehmen oder zu speichern, kann längst nicht mehr ein Ziel sein, es würde den Geist nur, vielleicht intendierte Montaigne das, träge machen, und von dem abhalten was seine eigentliche Aufgabe ist, und dem Wachstum an ihr. — Schöpfung, Analyse, Handhabung und Prüfung: Mehr denn je geht es um den Umgang mit Wissen, mehr als in allen vergangenen Zeiten ist es so vielen möglich ihre schöpferischen Fähigkeiten zu nutzen, mehr denn je erscheint aber gerade diese lebendige Geistigkeit von allen Seiten bedrängt und überfüttert zu werden.

*Montaigne zitiert nach dem Perlentaucher vom 6. Februar

Unsere Welt:

Konsum als leicht(fertig)e Befriedigung.

Aber dann erinnert man sich, dass alle europäische Musik ihren Ursprung im Tanz und im Gesang hat, und lehnt sich, ein wenig erleichtert, zurück.

Zeit für Demokratie? Demokratie und Zeit.

Wenn man Demokratie als Zumutung und Versprechen charakterisiert, erkennt man, dass sie immer auch Forderung und Pflicht bedeutet, und nur auf politisch-partizipativer Grundlage, als Teilnahme an einem Gemeinwesen, funktionieren kann und soll. Die Möglichkeit mitzubestimmen, die Strukturen des Gemeinwesens zu verändern, und daneben und zu gleich auf diesen ein relativ frei¹ bestimmtes Leben führen zu können, gibt es nicht „umsonst“. Im Gegenteil, wir „bezahlen“ mit dem kostbarstem Besitz, unserer Zeit. Wir widmen² – freiwillig oder als Pflicht begriffen – einen Teil unserer Lebenszeit in einer Art Tausch der Funktionalität des Systems, seiner Wartung und inhaltlichen Bestimmung3.

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